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Deine Fragen

Hier siehst du Antworten auf die Fragen anderer betroffener Jugendlicher, damit du dir ein Bild von unserem Hilfsangebot machen kannst.

Ich habe Angst, dass jemand herausfindet, dass ich bei euch war. Kann ich mir sicher sein, dass niemand davon erfährt?

Niemand erfährt von uns, dass du bei uns zu Gesprächen warst. Alles, was du uns erzählst, bleibt bei uns und wird absolut vertraulich behandelt. Wenn du dich bei uns meldest, musst du uns nicht mal deinen Namen sagen, denn das Angebot der Hilfe ist zunächst anonym. Jeder Jugendliche erhält von uns eine sog. Persönliche Identifikationsnnummer (PIN). Unter dieser PIN werden wir all deine Daten speichern. Nur die Einwilligungserklärung zur Projektteilnahme muss mit Klarnamen unterschrieben werden. Diese wird aber von allen Unterlagen mit deiner PIN getrennt und sicher verschlossen aufbewahrt.

Ich habe etwas Schlimmes getan, trau mich aber nicht jemandem davon zu erzählen. Kann ich mit euch darüber sprechen?

Du kannst mit uns über alles sprechen. Nach dem deutschen Gesetz unterliegen wir Ärzte und Psychologen der Schweigepflicht. Diese gilt unter anderem auch bezüglich aller in der Vergangenheit liegenden Fälle sexueller Grenzverletzungen, die uns im Rahmen unserer Arbeit erzählt werden. Wenn wir die Schweigepflicht brechen, machen wir uns strafbar. Eine Ausnahme von der Schweigepflicht gibt es jedoch dann, wenn Du oder andere in akuter Gefahr seid. In diesen Fällen werden gemeinsam mit Dir und Deinen Sorgeberechtigten Schritte erarbeitet, um die akute Gefährdung zu beenden, denn das Wohl der gefährdeten Person sicherzustellen, steht hierbei im Vordergrund.

Ich habe Angst, zu euch zu kommen. Gibt es eine Möglichkeit mir zu helfen, ohne dass ich zu euch kommen muss?

Wir verstehen und respektieren Dein Bedürfnis nach Anonymität und Sicherheit. Ein erster Kontakt kann natürlich telefonisch über die Projekt-Hotline (030/450 529 529) oder via E-Mail (ppj-internet@charite.de) erfolgen. Um Deine Probleme kennen und verstehen zu lernen sind persönliche Gespräche jedoch wichtig. Solltest du also Hilfe benötigen, laden wir dich zu persönlichen Gesprächen ein – deren Inhalte vertraulich bleiben. Ein erstes Gespräch bei uns kann ganz anonym erfolgen und verpflichtet dich erstmal zu nichts.

Was passiert mit meinen Daten?

Der Schutz Deiner Daten ist uns ein ernstes Anliegen. Wenn du uns kontaktierst, egal ob via Telefon oder E-Mail, bekommst du eine sogenannte Persönliche Identifikationsnummer (PIN). Unter dieser PIN werden alle Deine Unterlagen geführt. Du entscheidest, welche persönlichen Daten Du bei uns hinterlässt. Wir wünschen uns eine Kontaktmöglichkeit, damit wir Dich z.B. bei Terminabsagen oder Terminänderungen erreichen können. Wir werden Dich aber nicht verpflichten, eine Kontaktmöglichkeit zu hinterlassen. Keine unbefugte Person kann Rückschlüsse auf Deine Identität ziehen. Aufgrund ethischer Richtlinien muss jedoch die Einwilligungserklärung zum Projekt mit Namen unterschrieben werden. Die Einwilligungserklärung beinhaltet sonst keine Daten von Dir. Wir prüfen dabei nicht, ob der von Dir angegebene Name auch Dein tatsächlicher Name ist, wir lassen uns z.B. keinen Personalausweis oder Ähnliches zeigen. Die Einwilligungserklärung wird von den Unterlagen mit Deiner PIN getrennt aufbewahrt. Die Unterlagen werden in zwei unterschiedlichen, abgeschlossenen Schränken aufbewahrt. Niemand, der nicht im Projekt arbeitet, hat Zugang zu Deinen Daten. Zugangsmöglichkeiten haben nur Projektmitarbeiter, die der Schweigepflicht unterstehen. Deine Daten werden auch niemals ohne Dein Einverständnis an fremde Dritte weitergegeben. Nur wenn Du bzw. Deine Sorgeberechtigten uns von der Schweigepflicht entbindet, dürfen wir uns mit anderen Personen die mit dir arbeiten, z.B. Deinen Betreuern, über Dich austauschen – oder in akut gefährlichen Situationen, in denen es gilt, Dein Wohl bzw. das anderer Kinder zu schützen.

Was muss ich machen, wenn ich zu euch komme?

Nach deinem ersten Kontakt zu uns, laden wir dich und – sofern du das möchtest – deine wichtigsten Bezugspersonen, zu mehreren Terminen ein, der so genannten Diagnostik. Die besteht aus Gesprächen und Fragebögen, für die ungefähr drei Termine mit je zwei bis drei Stunden notwendig sind. Das dauert so lange, weil es uns wichtig ist, dich genau kennen und verstehen zu lernen. Im Anschluss an die Diagnostik werden die Ergebnisse ausgewertet und in unserem Team besprochen. Sollten wir bei dir die Notwendigkeit einer therapeutischen Behandlung sehen, werden wir diese in der geeigneten Form anbieten.

Was kann ich tun, wenn ich nicht aus Berlin komme?

Auch wenn Du nicht aus Berlin kommst, kannst du gerne zur Abklärung deiner Probleme zu uns kommen. In diesem Fall richten wir uns bei der Terminvergabe ganz nach dir, z.B. in den Schulferien. Bei einem weiten Anfahrtsweg würden wir versuchen, die komplette Diagnostik an einem Tag zu erledigen. Bei einer möglichen Behandlung würden wir bei der Terminvergabe mit dir besprechen, welche zeitlichen Abstände am besten realisierbar sind. Sollte es dir auf Dauer nicht möglich sein, regelmäßig nach Berlin zu kommen, würden wir versuchen in deinem Wohnumfeld etwas zu finden, was dir eine Hilfe sein könnte. Leider können wir nicht die Kosten Deiner Reise übernehmen.

Wie genau könnt ihr mir helfen?

Wir können gemeinsam mit Dir erarbeiten, ob bei Dir aktuell eine sogenannte sexuelle Ansprechbarkeit für den kindlichen Körper vorliegt. Sollte dies der Fall sein, unterstützen wir Dich dabei, damit klar zu kommen und Deine Fantasien nicht auszuleben. Unser Ziel ist es, dass Du es schaffst, deine sexuelle Neigung zu akzeptieren und keine sexuellen Übergriffe auf Kinder zu begehen. Wenn das schon der Fall gewesen sein sollte, helfen wir Dir, dass dies nicht nochmal passiert. Wir wollen Dich darin unterstützen, trotz möglicher sexueller Gefühle zu Kindern ein glückliches Leben zu haben. Niemand sucht sich aus, wen oder was er sexuell anziehend findet. Deshalb muss sich auch niemand für seine sexuellen Fantasien schämen.

Müsst ihr die Nutzung von Kinderpornografie und/oder einen begangenen sexuellen Missbrauch der Polizei melden?

Wenn du uns von in der Vergangenheit begangenen sexuellen Übergriffen oder der Nutzung von Missbrauchsabbildungen von Kindern (sogenannte „Kinderpornografie“) erzählst, unterliegen wir der Schweigepflicht. Wir dürfen dies niemandem mitteilen, auch nicht der Polizei oder den Justizbehörden.

Wenn Du uns davon berichten solltest, einen Übergriff oder die Nutzung von Kinderpornografie zu planen, würden wir gemeinsam mit Dir und mit Deinen Erziehungsberechtigten gezielte Schritte erarbeiten, um die Gefährdung zu beenden.

Könnt ihr mir sagen, ob ich pädophil bin?

Wir erarbeiten gemeinsam mit Dir, wie Dein sexuelles Interesse aussieht und ob Du Dich sexuell zu Kindern hingezogen fühlst. Ein sexuelles Interesse an Kindern nennt man in medizinisch-psychologischen Fachkreisen Pädophilie. Dafür ist es zunächst wichtig zu wissen, dass die Diagnose Pädophilie nach dem weltweit gültigen Diagnoseklassifikationssystem ICD-10 (WHO) erst ab dem 16. Lebensjahr vergeben werden darf. Wir arbeiten unabhängig von Krankenkassen und müssen deshalb keine Diagnosen vergeben. Vielmehr geht es uns im Projekt darum, Deine aktuell auftretenden sexuellen Fantasien und Gefühle gemeinsam mit Dir im Gespräch und durch die Zuhilfenahme von Fragebögen zu erfassen.

Könnt ihr sexuelle Fantasien zu Kindern heilen? Oder bleibt das für immer.

Die sexuellen Fantasien eines Menschen kann man nicht einfach beseitigen bzw. heilen. Das gilt für alle sexuellen Neigungen und nicht nur für Menschen, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen. Deshalb können wir dir nach aktuellem Stand der Forschung auch nicht in Aussicht stellen, deine sexuellen Fantasien zu Kindern zu beseitigen. Wir möchten Dir stattdessen helfen, mit Deinen sexuellen Fantasien klar zu kommen. Wir unterstützen Dich darin, dein eigenes sexuelles Verhalten zu kontrollieren, damit du ein glücklicheres Leben führen kannst.

Was muss ich machen, wenn ich zu euch komme?

Nach deinem ersten Kontakt zu uns, laden wir dich und – sofern du das möchtest – deine wichtigsten Bezugspersonen, zu mehreren Terminen ein, der so genannten Diagnostik. Die besteht aus Gesprächen und Fragebögen, für die ungefähr drei Termine mit je zwei bis drei Stunden notwendig sind. Das dauert so lange, weil es uns wichtig ist, dich genau kennen und verstehen zu lernen. Im Anschluss an die Diagnostik werden die Ergebnisse ausgewertet und in unserem Team besprochen. Sollten wir bei dir die Notwendigkeit einer therapeutischen Behandlung sehen, werden wir diese in der geeigneten Form anbieten.

Erfahren meine Eltern vom Inhalt der Gespräche mit dem Therapeuten? Ich habe Angst, ihnen von meinen sexuellen Fantasien zu erzählen. Muss ich ihnen davon erzählen, wenn ich zu euch komme?

Alles, was Du mit uns besprichst, bleibt unter uns. Für unsere Mitarbeiter gilt außerdem die Schweigepflicht. Das bedeutet, dass wir bestraft werden können, sollten wir Geheimnisse von Dir ohne Deine Erlaubnis weitersagen. Sollten wir im Verlauf der Gespräche jedoch feststellen, dass die Gefahr besteht, dass Du Dir oder anderen Schaden zufügst, müssen wir Deine Erziehungsberechtigten informieren. Das würden wir aber nie tun, ohne es vorher mit Dir abzusprechen.

Wenn Du möchtest, dass wir mit Deinen Eltern sprechen, werden wir vorher mit Dir bereden, was wir Deinen Eltern erzählen dürfen und was nicht.

Mit wem spreche ich, wenn ich zu euch komme?

Du wirst mit erfahrenen und vertrauensvollen Mitarbeitern sprechen, die Medizin oder Psychologie studiert haben und bereits viele Gespräche mit Jugendlichen über Sexualität geführt haben. Wer muss zum ersten Termin (mit-) kommen? Kann ich auch alleine kommen oder muss ich meine Eltern mitbringen?

Du kannst gerne auch allein zu uns kommen. Wichtig ist vor allem, dass Du den Mut fasst, Dich jemandem anzuvertrauen, der Dich verstehen und Dir helfen will.

Kann ich ein normales Leben führen, obwohl ich auf Kinder stehe?

Ja. Ein normales und glückliches Leben ist möglich. Ein Leben in Freiheit und in guten sozialen Beziehungen. Dafür musst Du aber Kontrolle über dein sexuelles Verhalten gewinnen. Um das zu erreichen, kann es wichtig sein, dich selbst besser kennenzulernen und Deine Besonderheiten zu akzeptieren – mit allem, was Dich ausmacht. Wir möchten Dir dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Gefördert durch den Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen